Stellungnahme: Nahwärmeversorgung „Dorfheizung Unzhurst“ (08.05.2023)

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Wir haben alle keine Glaskugel bzgl. der Preisentwicklung von Energieträgern. Aber wir sind auch nicht dumm.

Es ist schließlich ein ‚No-Brainer‘, dass Erdöl und Erdgas immer mehr Konfliktpotential und große Kostenrisiken tragen. Zum einen wegen des immer größer werdenden ökonomischen Aufwands bei der Erschließung neuer Erdgas- und Erdölquellen, zum anderen wegen deren hohen Folgekosten. 

Der CO2-Zertifikatehandel macht einen Teil der Kostensteigungen sogar planbar. Als Kommune ignorieren wir diese Tatsache nicht. Als Kommune tragen wir Verantwortung bzgl. der kommunalen Infrastruktur. 

Wir begrüßen das hier vorgestellte Konzept und betrachten es als nächsten Meilenstein für die Gemeinde. Wir sind auch davon überzeugt, dass wir mit guten Argumenten eine hohe Anschlussquote erzielen werden. Der individuelle Investitionsaufwand für die Umstellung ist selbst im Altbau relativ klein. 

Bei der Größe des Wärmespeichers sollten wir uns im aktuellen Stadium des Vorhabens noch nicht festlegen. Der Pufferspeicher kann uns als Risikopuffer dienen und uns einen flexibleren Betrieb der Wärmepumpe ermöglichen. Wärme speichern ist bei diesen Größenordnungen immer günstiger, als die Speicherung von elektrischer Energie. Dieses Potential sollten wir nutzen.

Ziel ist aus unserer Sicht bestmögliche kommunale Autonomie mit geringen Kostenrisiken. Auch bei den geplanten 51% Netzbezug (für die Wärmepumpe) können wir über die Gemeindewerke Kostenrisiken reduzieren. Beispielsweise indem die Gemeindewerke Mitgesellschafter von Windkraftprojekten werden.

Für die Fraktion

Nico Paulus

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